Nationale Berichte
- Irland
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Zusammenarbeit „innerhalb des Hoftors“
- Partnerschaften zwischen Betrieben sind die vorherrschende Art der Zusammenarbeit. Familienbetriebe arbeiten gemeinsam als größere Einheiten zusammen und werden im Besitz der kooperierenden Familien geführt und verbleiben dort auch. Sie können intra-familiär oder interfamiliär sein;
- Betriebskooperationen werden durch zwei getrennte landwirtschaftliche Betriebe auf demselben Grundstück charakterisiert, die ohne eine Partnerschaft oder ein Unternehmen zu bilden, und ohne jeglichen Austausch wirtschaften;
- Die Melk-Kooperation ist ein relativ neues Konzept in Irland, das aus Neuseeland übernommen wurde. Typischerweise bringt der Landbesitzer Land, Infrastruktur und einige Kühe in die Kooperation ein. Der eingemietete Betrieb liefert die Managementfähigkeiten, die Arbeitskraft und einige Kühe. Betriebskosten werden zwischen beiden Parteien aufgeteilt, je nach Vereinbarung. Entsprechend werden auch die Gewinne in einem vereinbarten Verhältnis aufgeteilt;
- Die Vertragsaufzucht ist ein ähnlich neues Konzept in Irland, das aus dem Wachstum des Milchsektors und den entsprechend begrenzt verfügbaren Flächen im Umfeld von Melkanlagen entstanden ist. Ein Milchviehhalter gibt seine Färsen einem anderen Landwirt, der diese dann aufzieht. Dadurch werden Flächen um die Melkanlagen frei, die nun für Kühe in der Laktation verfügbar sind;
- Kuhleasing wird genannt, wenn ein Milcherzeugender Landwirt mit überschüssigen Kühen diese Kühe an einen anderen Landwirt vermietet. Dies kann kurzfristig (1-2 Jahre) oder langfristig (4-5 Jahre) sein. Diejenigen Kühe, die kurzfristig geleast werden, kehren zum Eigentümer zurück, während diejenigen, die längerfristig sind, dies in der Regel nicht tun;
- Privatunternehmen;
- Langfristige Leasing-Ansätze sind nicht unbedingt ein kollaborativer Ansatz, aber sie erlauben es dem Leasingnehmer, sein Geld in Land zu investieren;
- Produzentenzusammenschlüsse betreffen in der Regel die Rindfleisch- und Lammfleischproduktion. Dabei schließen sich Produzenten zusammen, um ihre Erzeugnisse gemeinsam an Fleischverarbeiter zu verkaufen. Durch den Verkauf größerer Mengen können sie einen besseren Preis erzielen. Einige Produzentengruppen sind Rasse-spezifisch.
- Einkaufsgenossenschaften für Betriebsstoffe
Zusammenarbeit „außerhalb des Hoftors“
- Erzeugergemeinschaften und Vermarktungsorganisationen, die zum Teil sehr professionell und international aufgestellt sind.
Zusätzliche Zusammenarbeit
- Teagasc (das Amt für die Entwicklung der Land- und Ernährungswirtschaft) hat erhebliche Anstrengungen unternommen, um kollaborative Konzepte zu fördern und mit Vorlagen und Vereinbarungen zu unterstützen. Dies beinhaltet eine Reihe von Video-Fallstudien, die Kooperationskonzepte zeigen. In Teagasc arbeitet ein Spezialist, der das Kooperationsthema fördern und die Landwirte in diesem Bereich unterstützen soll. Für Landwirte und Fachleute (Buchhalter und Anwälte) werden Schulungen angeboten – die verfügbaren Ressourcen sind jedoch beschränkt..
- Macra na Feirme, der irische Bauernverband hat einen „Land Mobility Service“, der die Mobilität auf dem Land unterstützt und Kooperationsprojekte fördert.
Hindernisse für die Zusammenarbeit
- Einstellung der Landwirte;
- Verfügbarkeit landwirtschaftlicher Flächen;
- Nachfolge- / Erbschaftsprobleme;
- Mangel an Informationen und Beratung;
- Ängste in Bezug auf GAP-Zahlungen;
- Sorgen über den Verlust von Kontrolle / Unsicherheit;
- Mangelnde Erfahrung in der Zusammenarbeit mit anderen;
- Mangel an unternehmerischen Fähigkeiten.
- Tschechische Republik
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Zusammenarbeit „innerhalb des Hoftors“
- Maschinenringe;
- Gemeinsamer Erwerb von Betriebsstoffen;
- Die Mitglieder des Junglandwirte-Vereins, der Teil des Verbandes der privaten Landwirte ist, helfen einander mit Maschinen und deren Lagerung sowie mit der Ernte. Wenn die Ernte aufgrund der klimatischen Bedingungen in den südlichen Regionen früher beendet wird, helfen die Bauern ihren Kollegen im Norden.
Zusammenarbeit „außerhalb des Hoftors“
- Gemeinsame Auslieferung der Produkte;
- Gemeinsame Verkaufsstellen (z. B. Landwirte, die über die Mittel und den Platz für Direktvermarktung verfügen, helfen anderen und verkaufen deren Produkte);
- Produkte gemeinsam zu verkaufen wird immer beliebter, zum Beispiel durch das „Kisten-Konzept“, bei dem Verbraucher direkt eine Kiste mit Produkten kaufen, die von verschiedenen Landwirten zusammengestellt wurden;
- Bauernmärkte;
- Die Zahl der Marketing-Genossenschaften nimmt langsam zu, insbesondere bei Milchprodukten, Obst und Gemüse.
Zusätzliche Zusammenarbeit
- Zusammenarbeit auf wirtschaftlicher Ebene;
- Förderung der politischen Ziele der Landwirte;
- Exkursionen, Schulungen, Vorträge und Meetings werden vom Verband der privaten Landwirte organisiert.
- Der Verband der Schaf- und Ziegenzüchter, der auf einem Vereins-System basiert, konzentriert sich auf die Zusammenarbeit auf Grundlage des Austauschs von Kontakten zwischen Landwirten, die Besprechung von Zuchtproblemen und die Erstellung von Handbüchern, wie eine bestimmte Rasse behandelt und verwendet werden soll.
Hindernisse für die Zusammenarbeit
- Die Zusammenarbeit zwischen den Landwirten wurde vom kommunistischen Regime (1948 - 1989) beeinflusst. Die Historie hat dazu geführt, dass die tschechischen Landwirte hinsichtlich formeller Zusammenarbeit sehr misstrauisch sind. Der Wunsch, zusammenzuarbeiten, muss von den Bauern selbst kommen. Wenn der Staat dies anstößt, kann das nicht als gut angesehen werden
- Landwirtschaftliche Genossenschaften können ein sensibles Thema sein. Wenn die Landwirte eine neue Organisation gründen möchten, wird sie eher eine „Gesellschaft mit beschränkter Haftung“ als eine Genossenschaft sein.
- Slowenien
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Zusammenarbeit „innerhalb des Hoftors“
- Genossenschaften mit unterschiedlicher Ausrichtung;
- Maschinenringe;
- Agrargemeinschaften, die gemeinsam Land bewirtschaften.
Zusammenarbeit „außerhalb des Hoftors“
- Mehrzweck- und spezialisierte Genossenschaften (z. B. Obstbau, Forstwirtschaft und Milchprodukte, geschützte Ursprungsbezeichnung, traditionelle Spezialitäten);
- Verarbeitungsgenossenschaften, insbesondere für Fleisch, Wein und Milchprodukte.
Zusätzliche Zusammenarbeit
- Die Zusammenarbeit slowenischer Landwirte findet in aller Regel über Verbände statt, wie die Junglandwirte-Vereinigung und den Verband der Tierzüchter. Die Hauptziele dieser Verbände sind die Vernetzung, die Vertretung der Interessen der Mitglieder und die Ausbildung.
- Die Land- und Forstwirtschaftskammer Sloweniens, die die Interessen der slowenischen Landwirtschaft, Forstwirtschaft und Fischerei im In- und Ausland vertritt.
Hindernisse für die Zusammenarbeit
- Aus historischen Gründen sind einige slowenische Landwirte Kooperationen gegenüber misstrauisch;
- Sorgen Kompromisse eingehen zu müssen und den Verlust von Individualität.
- Spanien
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Zusammenarbeit „innerhalb des Hoftors“
- Produktionsverbände;
- Lieferkooperationen;
- Genossenschaften für die gemeinsame Landnutzung (bei der Ressourcen wie Land und Maschinen gemeinsam von der Genossenschaft gehalten werden);
- Organisierte Zusammenarbeit;
- Maschinenringe;
- Leasing;
- Sharecropping;
- Bewässerungsgemeinschaften;
- Betriebsverwaltungsgruppen (Verbände, deren Zweck die Bereitstellung von Betriebsverwaltungsdiensten ist).
Zusammenarbeit „außerhalb des Hoftors“
- Verarbeitungsverbände für Produkte;
- Agrarverbände für landwirtschaftliche Vermarktung; Landwirtschaftliche Erzeugergemeinschaften und -Organisationen (Genossenschaften oder Vereinigungen mit besonderer Ausrichtung wie z.B. geschützte Ursprungsbezeichnungen).
Zusätzliche Zusammenarbeit
- Verbände verschiedener Berufsgruppen (vertikale Integration);
- Berufsverbände, Gewerkschaften oder repräsentative Verbände (z. B. Gewerkschaft der Landarbeiter);
- Kreditgenossenschaften (zur Finanzierung der Löhne und für Investitionen)
Hindernisse für die Zusammenarbeit
- Die Aufgabe ländlicher Gebiete durch junge Menschen erschwert den Generationenwechsel;
- Fehlende spezifische Ausbildung für professionelle Führungskräfte von Genossenschaftsunternehmen.
- Deutschland
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Zusammenarbeit „innerhalb des Hoftors“
- Maschinenringe;
- Gülle-Gemeinschaften;
- Gemeinsame Herdenhaltung;
- Lose / feste Zusammenarbeit.
Zusammenarbeit „außerhalb des Hoftors“
- Einige erfolgreiche Beispiele für Zusammenarbeit im Bereich der Weiterverarbeitung und Vermarktung von Produkten
Hindernisse für die Zusammenarbeit
- Spezifische wirtschaftliche oder geschäftliche Entwicklungssituation;
- Persönliches Profil der Landwirte;
- Persönliche Gründe (vom "Ich" zum "wir");
- Suche nach einer gemeinsamen Basis oder einem Ausgangspunkt;
- Hofübergabeprozesse;
- zu groß werden und dann nicht mehr in der Lage sein individuelle Interessen zu respektieren;
- Ein- und Ausstieg von Kooperationspartnern;
- Einigung über die Qualität der Arbeit erzielen;
- Externe Beratung.
- Toscana, Italia
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Zusammenarbeit „innerhalb des Hoftors“
- Die Gründung eines Unternehmens ist eine einfache Möglichkeit, die Beziehung zwischen den Mitgliedern einer Familie zu formalisieren;
- Kleine Genossenschaften (3-8 Mitglieder), die in der Regel auf eine gemeinsame Produktionstätigkeit ausgerichtet sind;
- Genossenschaften mit 9+ Mitgliedern;
- Konsortien einer großen Anzahl von Menschen;
- In den letzten Jahren wurden viele Genossenschaften gegründet, die sich auf die soziale Landwirtschaft konzentrieren;
- Bereitstellung von Diensten, z.B. Bereitstellung von landwirtschaftlichen Betriebsmitteln und Beratungsdienstleistungen. Dies wird in der Regel durch Genossenschaften verwaltet.
Zusammenarbeit „außerhalb des Hoftors“
- Zusammenarbeit bei der Lagerung und Verarbeitung von z.B. Getreide, Olivenöl und Schafskäse;
- Gemeinnützige Konsortien für die Verwaltung von Produkten mit geschützter Ursprungsbezeichnung;
- Erzeugerorganisationen im Obst- und Gemüsesektor, die seit 2001 durch die Gemeinsame Agrarpolitik rechtmäßig gefördert werden. Diese fördern eine höhere Qualität der Erzeugnisse, ermutigen ihre Mitglieder gute Umweltpraktiken anzuwenden und unterstützen den Vertrieb und die Vermarktung von Produkten.
Zusätzliche Zusammenarbeit
- Temporäre Vereinigungen, die für ein bestimmtes Projekt existieren;
- Soziale Aktivitäten;
- Dienstleistungen für Landwirte;
- Unternehmensnetzwerke, die eine neue Art der Zusammenarbeit praktizieren und in der italienischen Gesetzgebung anerkannt werden sollen. Diese können entweder gewinnorientiert oder gemeinnützig sein.
Hindernisse für die Zusammenarbeit
- Mangelnde Managementkompetenzen;
- Glaubwürdigkeitsfragen;
- Fehlende angemessene Rechtsvorschriften zur Regelung unterschiedlicher Kooperationsformen;
- Fehlende Kooperationskultur unter den Landwirten.